Wohn- und Geschäftshauskomplex Leipziger Platz

Wohn- und Geschäftshauskomplex Leipziger Platz
Address: Leipziger Platz 1-3, Berlin, Germany
Investor:Würtembergische Lebensversicherung / Sony
Contest:2001
Completion:2002-06
Price:50 000 000 Euro
Area:29300 m2


Innerhalb des zur Zeit entstehenden städtischen Gefüge des Leipziger Platzes erscheint uns wünschenswert, dass sich die einzelnen Einheiten in ihrer Größe an die vorhandene Parzellierung anlehnen, sich als Gebäude mit eigenem Charakter artikulieren und sich gestalterisch in den Gesamteindruck der anliegender Stadträume einordnen. Der städtebauliche Aspekt der Aufgabe liegt für uns somit nicht in der Gestaltung einer Großform, sondern in der Frage, wie einzelne Teile der Gesamtanlage auf ihre spezifische Lage innerhalb des Projekts und im Stadtraum reagieren und welchen Ausdruck sie als einzelne Häuser erhalten sollen.
Es ist die Typologie, die den einzelnen Gebäuden, trotz fester Vorgaben einen unterschiedlichen Ausdruck verleiht. Sie wird durch die spezifische Lage des jeweiligen Hauses bestimmt. Durch die Bestimmung der Fassadentypologie vermeiden wir die Beliebigkeit, die fast immer bei der Entwicklung unterschiedlicher Fassaden bei einer im Wesentlichen gleichen Grundrissstruktur gegeben ist. Wie bei einem Gesicht entwickeln die Gebäude über grundsätzlich ähnlichem Traggerüst eine unterschiedliche Physiognomie und verleihen einzelnen Häusern eigene Identität, Bildhaftigkeit und Ausdruck.
Die vertikale Gliederung des „Torhauses“ an der Ecke des Potsdamer und Leipziger Platzes läuft gleichmäßig um die unregelmäßige geometrische Figur des Hauses herum. Sie betont die turmähnliche Ansicht an der Spitze, führt einzelne Fassadenebenen ineinander über und vereinheitlicht seine sehr ungewöhnliche Volumetrie.
Das „Stadtpalais“ bestimmt mit seiner Fassade wesentlich die südwestliche Ansicht des Leipziger Platzes. Die gleichmäßig verteilten großen Fensteröffnungen mit schräg eingeschnittenen Leibungen verleihen der Fassade einen ruhigen und großzügigen Ausdruck.
Das schmale „Kontorhaus“ bildet den Übergang zu der kleinteilig parzellierten Bebauung an der Südseite des Platzes. Die Fassade wird in drei breite vertikale Felder aufgeteilt, die der schmalen in die Lücke hineingestellten Fassade Großzügigkeit geben und das schmale Raster der Büroachsen überspielen.
Das lange „Geschäftshaus“ an der Stresemannstraße leitet über in die Planstraße. Die Fassaden werden gleichmäßig um die Ecke geführt.
Auch hier gewährleistet ein grundsätzlich gleicher Fassadenaufbau durch unterschiedliche Proportionen und Änderungen der Brüstungshöhe einen anderen Ausdruck.
Müller Reimann Architekten
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Berlín?
můra
06.05.10 08:27
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